Positive Jahres-Bilanz für die Beratungsstelle "Lebensqualität Bauernhof"
Große Nachfrage für das psychosoziale Beratungsprojekt der LK OÖ
In den ersten zwölf Monaten verzeichnete "Lebensqualität Bauernhof - das psychosoziale Projekt der Landwirtschaftskammer (LK) Oberösterreich" - knapp 160 Beratungsfälle im Zusammenhang mit Generationen- und Paarkonflikten bzw. bei Hofübergaben oder -übernahmen.
"Unsere Beratungsstelle richtet sich an alle bäuerlichen Familien in schwierigen und konfliktträchtigen Lebenssituationen. Als Erstberatungsstelle ermöglicht 'Lebensqualität Bauernhof' allen Beteiligten einen Blick nach vorne und kann damit Perspektiven eröffnen. Abseits der betrieblichen und fachlichen Beratung soll die Konzentration auf das Zwischenmenschliche gelegt werden", erklären LK Oberösterreich-Präsident Franz Waldenberger und Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.
Schwierige Lebensumstände stellen auch die bäuerlichen Familien mitunter auf den psychischen Prüfstand. Oftmals erschwerend kommt dazu, dass mehrere Generationen unter einem Dach leben und zusammenarbeiten müssen, um den gemeinsamen Arbeitsplatz zu erhalten. Die Landwirtschaftskammer OÖ hat den Bedarf nach professioneller Begleitung und Beratung erkannt und daher aus dem bestehenden "Bäuerlichen Sorgentelefon" 2022 das Projekt "Lebensqualität Bauernhof" ins Leben gerufen. Dort stehen den Bäuerinnen und Bauern unter der Telefonnummer +43 50 6902-1800 oder per Mail unter lebensqualitaet@lk-ooe.at psychosoziale Beraterinnen zur Verfügung, die telefonisch, schriftlich oder persönlich begleiten und helfen.
"Die Zahlen der Beratungen sprechen für sich und so sind wir uns dieser Verantwortung als Landwirtschaftskammer bewusst. Die Beratungsstelle ‚Lebensqualität Bauernhof‘ wird von den Bäuerinnen und Bauern angenommen und wir wollen auch weiterhin ein offenes Ohr und Zeit für verzwickte Situationen, Ängste und Nöte der Bäuerinnen und Bauern haben. Der Blick von Außenstehenden kann hierbei oft sehr hilfreich sein. Der Griff zum Hörer ist oft der erste Schritt zur Veränderung. Ziel ist es, die richtige Balance am Arbeits- und Lebensplatz Bauernhof zu finden", unterstreicht Waldenberger.
"Nur auf stabilen Betrieben ist unternehmerischer Erfolg langfristig gesichert. Die eigenen Bedürfnisse zu kommunizieren, fällt nicht jedem leicht und diese Fertigkeit muss oft erst erlernt werden. Betriebliche Weiterentwicklung kann nur gelingen, wenn die unternehmerische Eigenverantwortung gestärkt wird und so praxistaugliche Rahmenbedingungen geschaffen werden. Die Sicherung der Hofnachfolge auf den landwirtschaftlichen Betrieben ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir können nur dann eine starke Landwirtschaft aufrechterhalten, wenn die Jungen die Betriebe übernehmen wollen. Aber auch für die Hofübergeber muss eine positive Grundstimmung auf den Höfen herrschen", betont Langer-Weninger, selbst ausgebildete Mediatorin.
"Für die Bäuerinnen und Bauern, die zu uns kommen, ist das Wichtigste, dass wir wertfrei zuhören und verstehen. Erst im nächsten Schritt geht es um das Klären und Strukturieren von Problemen und der Gesamtsituation. Abhängig von der Herausforderung, vernetzen oder vermitteln wir an weiterführende Stellen", so die Beraterinnen von Lebensqualität Bauernhof, die selber entweder ausgebildete Psychologinnen oder Lebens- und Sozialberaterinnen sind.
Zahlen, Daten ud Fakten im Überblick
94 Beratungen fanden telefonisch statt. 44 Beratungen konnten im Büro in der Landwirtschaftskammer angeboten werden. Die restlichen Anfragen wurden schriftlich beantwortet. Zwei Termine wurden online abgewickelt. Rund 120 Termine wurden als Einzelberatungen in Anspruch genommen. Der Rest teilte sich gleichmäßig auf Paar-, Familien- und Gruppenberatungen bzw. Vernetzungen auf. Die Beratung nahmen in Oberösterreich 58% Frauen und 42% Männer in Anspruch.
Kooperationspartner wie z.B. "BeziehungLeben" der Diözese Linz, die Telefonseelsorge, Berater der Sozialversicherung der Selbständigen (SVS) sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Maschinenring OÖ ermöglichen es, die vielfältigen Anfragen professionell zu bearbeiten. Im ersten Jahr verzeichnete "Lebensqualität Bauernhof" bereits rund 160 Beratungen für Bäuerinnen und Bauern, wobei diese unterschiedlich lange - zum Teil wiederholt - in Anspruch genommen wurden.
Häufigste Themen: Generationenkonflikte, Hofübergabe/-übernahme, Paarbeziehungen
Die häufigsten Themen bei den Anfragen waren Generationskonflikte und Herausforderungen bei der Hofübergabe, die weit über das Betriebliche hinausgehen. Gleich danach sind Probleme rund um das Zusammenleben am Hof zu finden, hier vor allem Partnerschaftskonflikte. Darüber hinaus waren Streitigkeiten mit Nachbarn und Berufskollegen sowie Herausforderungen mit den Kindern, Pflege, aber auch Überforderung und Burnout brennende Themen. In der Praxis überlagern oder vermischen sich in den meisten Fällen die Beratungsthemen.
Prävention und Information
Für die Prävention und das frühzeitige Kennenlernen des Projektes "Lebensqualität Bauernhof" besuchen die Lebensqualitäts-Beraterinnen der Landwirtschaftskammer OÖ die dritten Klassen der landwirtschaftlichen Fachschulen und erarbeiten mit den Schülerinnen und Schülern das Thema Hofübergabe aus zwischenmenschlicher Sicht.
Die Beratungsstelle ist Montag bis Freitag von 8.30 bis 12 Uhr telefonisch unter der Telefonnummer +43 50 6902-1800 oder per Mail unter lebensqualitaet@lk-ooe.at erreichbar - kostenlos, vertraulich und auf Wunsch anonym.
(Schluss)
"Unsere Beratungsstelle richtet sich an alle bäuerlichen Familien in schwierigen und konfliktträchtigen Lebenssituationen. Als Erstberatungsstelle ermöglicht 'Lebensqualität Bauernhof' allen Beteiligten einen Blick nach vorne und kann damit Perspektiven eröffnen. Abseits der betrieblichen und fachlichen Beratung soll die Konzentration auf das Zwischenmenschliche gelegt werden", erklären LK Oberösterreich-Präsident Franz Waldenberger und Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.
Schwierige Lebensumstände stellen auch die bäuerlichen Familien mitunter auf den psychischen Prüfstand. Oftmals erschwerend kommt dazu, dass mehrere Generationen unter einem Dach leben und zusammenarbeiten müssen, um den gemeinsamen Arbeitsplatz zu erhalten. Die Landwirtschaftskammer OÖ hat den Bedarf nach professioneller Begleitung und Beratung erkannt und daher aus dem bestehenden "Bäuerlichen Sorgentelefon" 2022 das Projekt "Lebensqualität Bauernhof" ins Leben gerufen. Dort stehen den Bäuerinnen und Bauern unter der Telefonnummer +43 50 6902-1800 oder per Mail unter lebensqualitaet@lk-ooe.at psychosoziale Beraterinnen zur Verfügung, die telefonisch, schriftlich oder persönlich begleiten und helfen.
"Die Zahlen der Beratungen sprechen für sich und so sind wir uns dieser Verantwortung als Landwirtschaftskammer bewusst. Die Beratungsstelle ‚Lebensqualität Bauernhof‘ wird von den Bäuerinnen und Bauern angenommen und wir wollen auch weiterhin ein offenes Ohr und Zeit für verzwickte Situationen, Ängste und Nöte der Bäuerinnen und Bauern haben. Der Blick von Außenstehenden kann hierbei oft sehr hilfreich sein. Der Griff zum Hörer ist oft der erste Schritt zur Veränderung. Ziel ist es, die richtige Balance am Arbeits- und Lebensplatz Bauernhof zu finden", unterstreicht Waldenberger.
"Nur auf stabilen Betrieben ist unternehmerischer Erfolg langfristig gesichert. Die eigenen Bedürfnisse zu kommunizieren, fällt nicht jedem leicht und diese Fertigkeit muss oft erst erlernt werden. Betriebliche Weiterentwicklung kann nur gelingen, wenn die unternehmerische Eigenverantwortung gestärkt wird und so praxistaugliche Rahmenbedingungen geschaffen werden. Die Sicherung der Hofnachfolge auf den landwirtschaftlichen Betrieben ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir können nur dann eine starke Landwirtschaft aufrechterhalten, wenn die Jungen die Betriebe übernehmen wollen. Aber auch für die Hofübergeber muss eine positive Grundstimmung auf den Höfen herrschen", betont Langer-Weninger, selbst ausgebildete Mediatorin.
"Für die Bäuerinnen und Bauern, die zu uns kommen, ist das Wichtigste, dass wir wertfrei zuhören und verstehen. Erst im nächsten Schritt geht es um das Klären und Strukturieren von Problemen und der Gesamtsituation. Abhängig von der Herausforderung, vernetzen oder vermitteln wir an weiterführende Stellen", so die Beraterinnen von Lebensqualität Bauernhof, die selber entweder ausgebildete Psychologinnen oder Lebens- und Sozialberaterinnen sind.
Zahlen, Daten ud Fakten im Überblick
94 Beratungen fanden telefonisch statt. 44 Beratungen konnten im Büro in der Landwirtschaftskammer angeboten werden. Die restlichen Anfragen wurden schriftlich beantwortet. Zwei Termine wurden online abgewickelt. Rund 120 Termine wurden als Einzelberatungen in Anspruch genommen. Der Rest teilte sich gleichmäßig auf Paar-, Familien- und Gruppenberatungen bzw. Vernetzungen auf. Die Beratung nahmen in Oberösterreich 58% Frauen und 42% Männer in Anspruch.
Kooperationspartner wie z.B. "BeziehungLeben" der Diözese Linz, die Telefonseelsorge, Berater der Sozialversicherung der Selbständigen (SVS) sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Maschinenring OÖ ermöglichen es, die vielfältigen Anfragen professionell zu bearbeiten. Im ersten Jahr verzeichnete "Lebensqualität Bauernhof" bereits rund 160 Beratungen für Bäuerinnen und Bauern, wobei diese unterschiedlich lange - zum Teil wiederholt - in Anspruch genommen wurden.
Häufigste Themen: Generationenkonflikte, Hofübergabe/-übernahme, Paarbeziehungen
Die häufigsten Themen bei den Anfragen waren Generationskonflikte und Herausforderungen bei der Hofübergabe, die weit über das Betriebliche hinausgehen. Gleich danach sind Probleme rund um das Zusammenleben am Hof zu finden, hier vor allem Partnerschaftskonflikte. Darüber hinaus waren Streitigkeiten mit Nachbarn und Berufskollegen sowie Herausforderungen mit den Kindern, Pflege, aber auch Überforderung und Burnout brennende Themen. In der Praxis überlagern oder vermischen sich in den meisten Fällen die Beratungsthemen.
Prävention und Information
Für die Prävention und das frühzeitige Kennenlernen des Projektes "Lebensqualität Bauernhof" besuchen die Lebensqualitäts-Beraterinnen der Landwirtschaftskammer OÖ die dritten Klassen der landwirtschaftlichen Fachschulen und erarbeiten mit den Schülerinnen und Schülern das Thema Hofübergabe aus zwischenmenschlicher Sicht.
Die Beratungsstelle ist Montag bis Freitag von 8.30 bis 12 Uhr telefonisch unter der Telefonnummer +43 50 6902-1800 oder per Mail unter lebensqualitaet@lk-ooe.at erreichbar - kostenlos, vertraulich und auf Wunsch anonym.
(Schluss)
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