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Innsbruck, 21. Februar 2024 (aiz.info)

Wie nachhaltig und regional sind vegane Lebensmittel?

Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend fordert eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung

Vegane Produkte boomen derzeit am Markt. Auch in den sozialen Medien wird der Griff zu Lebensmitteln, die ohne tierische Inhaltsstoffe auskommt, stark beworben und dem Endverbraucher ein besonders gutes Gewissen, wegen des vermeintlich enormen Beitrages zu Tier- und Klimaschutz, zugesprochen.

Doch woher stammen die Alternativen zu tierischen Produkten wie Fleisch und Milch - und sind diese Imitate immer so nachhaltig und „green“, wie sie sich gerne präsentieren? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, hat der Verein Wirtschaften am Land gemeinsam mit den Wiener Jungbauern einen Check auf Regionalität bei Fleisch- und Milchimitaten bei fünf unterschiedlichen Lebensmitteleinzelhändlern durchgeführt und diese anhand von Kriterien wie Herkunft und Nachhaltigkeit untersucht. Eine umfangreiche Analyse von 153 veganen Fleisch- und Milchimitaten brachte alarmierende Ergebnisse ans Tageslicht gebracht: In mehr als drei von vier Fällen ist die Herkunft der Rohstoffe nicht ersichtlich.

Für die Landesleitung der Tiroler Jungbauernschaft/Landjugend, Christoph Pirnbacher und Jaqueline Traxl ist es wichtig in diesem Zusammenhang besonders junge Menschen zu sensibilisieren: "Es sind besonders viele Menschen unserer Generation, die der Meinung verfallen, dass der Griff zum veganen Produkt ein ganz besonders wertvoller Beitrag zu Tier- und Klimaschutz ist, wie jedoch dieser Faktencheck ganz eindeutig zeigt, verbergen sich in drei von vier solcher Produkte Inhaltsstoffe, deren Herkunft absolut unkenntlich ist."

"Es ist erschreckend, dass hier die Herkunft bei einem Großteil der Produkte komplett verschleiert ist. Und noch besorgniserregender ist die Tatsache, dass lediglich 8 der 153 überprüften Produkte nachweislich aus österreichischen Rohstoffen hergestellt wurden", so Traxl und Pirnbacher weiter.

Abschließend fordern die beiden: "Wir fordern nicht nur die Endverbraucher auf, beim Griff zu solchen Produkten genau zu hinterfragen, woher genau dieses Produkt kommt, wie es hergestellt wurde und ob es tatsächlich einen Beitrag zu mehr Klimaschutz leistet, sondern auch zu bedenken, dass das nachhaltigste, regionalste, gesündeste und umweltschonendste Produkt oftmals von heimischen Bauern in der Region unter Einhaltung der höchsten Tierwohlstandards produziert wird. Wir fordern zum wiederholten Mal eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung, damit unsere Endverbraucher nicht in die Irre geführt werden und vollste Transparenz beim Griff zum Lebensmittel erfahren." (Schluss)
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