EU-Umweltprogramm: 90% der Bäuerinnen und Bauern in Oberösterreich nehmen teil
Waldenberger: Große Verantwortung in Zeiten großer Herausforderungen
Die Teilnahmeraten am Österreichischen Umweltprogramm (ÖPUL), die gestern im Rahmen der Wintertagung des Ökosozialen Forums präsentiert wurden, belegen den großen Stellenwert von Umwelt-, Klima- und Bodenschutz für die heimischen Bäuerinnen und Bauern. Rund 19.000 oberösterreichische Betriebe, also rund 90%, beteiligen sich am neuen Umweltprogramm ÖPUL 2023. "Unsere Bäuerinnen und Bauern haben große Verantwortung und stellen sich den Herausforderungen unserer Zeit. Nicht nur sichere Lebensmittel wollen verantwortungsbewusst produziert werden, auch der nachhaltige Umgang mit Ressourcen stellt die Zukunft unserer Betriebe sicher. Oberösterreich ist eines der wichtigen Produktions-Bundesländer Österreichs. Unsere LK-Experten zeigen innovative, nachhaltige Wege im Zeichen von Umwelt, Klima- und Bodenschutz auf. Dass dies nicht nur ein Lippenbekenntnis ist, zeigt auch das Faktum, dass der Großteil unserer Betriebe gleich an mehreren Maßnahmen teilnimmt", erklärt Landwirtschaftskammer (LK) Oberösterreich-Präsident Franz Waldenberger.
Maßnahmen im Detail
Eine große Steigerung konnte Oberösterreichs Landwirte bei der Maßnahme "Umweltgerechte und biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung" (UBB) verzeichnen. Im Vergleich zum Vorgängerprogramm nehmen im neuen Programm mit 9.100 um 1.400 Betriebe mehr an dieser Maßnahme teil.
Bei der Maßnahme "Grundwasserschutz Acker" nimmt Oberösterreich Vorbildfunktion ein. "Durch die praxisnahe, langjährig-intensive Beratungsarbeit unserer Expertinnen und Experten in der Boden.Wasser.Schutz.Beratung zeigen Probenauswertungen, Praxistests und individuelle Bewertungen zielführende Ergebnisse. Wir freuen uns über jeden weiteren Betrieb, der das Fachwissen unseres Beratungsteams für seine betriebliche Weiterentwicklung nutzt", erklärt Waldenberger.
Das beachtliche Resultat aus der fachlichen Begleitung: weitere 680 Betriebe entschieden sich für die Teilnahme an dieser Maßnahme. Mit einer Teilnahmerate von 64% aller teilnahmeberechtigten Betriebe liegt Oberösterreich mit großem Abstand österreichweit an der Spitze.
Ein neues Angebot, die stark stickstoffreduzierte Fütterung auf Schweinehaltungsbetrieben, im Rahmen des Grundwasserschutz Acker wurde ebenfalls in erster Linie von oberösterreichischen Betriebsführerinnen und Betriebsführern genutzt. Von bundesweit 772 teilnehmenden Betrieben entfallen 600 auf Oberösterreich.
Im Bereich des Bodenschutzes steigt das Bewusstsein in der Bauernschaft kontinuierlich. Besonders ersichtlich wird dies bei Betrachtung der Teilnehmerzahl an der Maßnahme "Erosionsschutz-Acker", wo wir eine 50%-ige Steigerung im Vergleich zur Vorgängermaßnahme verzeichnen.
Die größte Steigerung gab es bei der bodennahen Gülleausbringung. Diese ist die in der Tierhaltung wirksamste Maßnahme zur Verringerung der Feinstaubbelastung in der landwirtschaftlichen Produktion. 46% der gesamten Gülle wird hierzulande bodennah ausgebracht. Belegt wird dies klar durch die Steigerung von 2.300 auf 4.100 teilnehmende Betriebe.
Trotz angespannter Lage am Biomarkt ist die Teilnahme an der Maßnahme "Biolandbau" stabil bzw. in Oberösterreich leicht steigend.
Bei der Naturschutzmaßnahme ist eine Verdopplung der Teilnahmebetriebe gegenüber der Vorgängerperiode als Erfolg zu verbuchen.
Tierwohlmaßnahmen bei Rindern - sowohl bei Stall-, als auch bei Weidehaltung - haben betriebliche Priorität und erfreuen sich stark steigender Teilnahmezahlen.
"Oberösterreich ist eines der wichtigen Produktions-Bundesländer Österreichs. Unsere LK-Experten zeigen innovative, nachhaltige Wege im Zeichen von Umwelt, Klima- und Bodenschutz auf und geben Orientierung bei betrieblichen Entscheidungen. Dass dies nicht nur ein Lippenbekenntnis ist, zeigt auch das Faktum, dass der Großteil unserer Betriebe gleich an mehreren Maßnahmen teilnimmt", fasst Waldenberger abschließend zusammen.
Was steckt hinter dem Begriff "ÖPUL"?
Das Österreichische Programm für umweltgerechte Landwirtschaft (ÖPUL) ist eine agrarpolitische Fördermaßnahme der Umweltpolitik und Landschaftsplanung in Österreich, die seit 1995 existiert.
Hinter dem Programm steckt die Idee, den Bewirtschaftern landwirtschaftlich genutzter Flächen finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen, wenn sie durch ihre Wirtschaftsweise - die mit erhöhten Kosten und/oder Mindererträgen verbunden sein kann - dem Natur- und Umweltschutz Rechnung zu tragen. So gibt es z.B. Förderungen für biologische Wirtschaftsweise, den Verzicht auf ertragssteigernde Betriebsmittel, das Begrünen von Ackerflächen mit Zwischenfrüchten, den Grundwasserschutz, für das Erhalten seltener Nutztierrassen und Kulturpflanzen. Die flächen- und tierbezogenen Maßnahmen des ÖPUL 2023 zielen insbesondere auf den Schutz und die Erhaltung der natürlichen Schutzgüter Klima, Biodiversität, Boden, Wasser und Luft sowie auf gesteigertes Tierwohl ab. (Schluss)
Maßnahmen im Detail
Eine große Steigerung konnte Oberösterreichs Landwirte bei der Maßnahme "Umweltgerechte und biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung" (UBB) verzeichnen. Im Vergleich zum Vorgängerprogramm nehmen im neuen Programm mit 9.100 um 1.400 Betriebe mehr an dieser Maßnahme teil.
Bei der Maßnahme "Grundwasserschutz Acker" nimmt Oberösterreich Vorbildfunktion ein. "Durch die praxisnahe, langjährig-intensive Beratungsarbeit unserer Expertinnen und Experten in der Boden.Wasser.Schutz.Beratung zeigen Probenauswertungen, Praxistests und individuelle Bewertungen zielführende Ergebnisse. Wir freuen uns über jeden weiteren Betrieb, der das Fachwissen unseres Beratungsteams für seine betriebliche Weiterentwicklung nutzt", erklärt Waldenberger.
Das beachtliche Resultat aus der fachlichen Begleitung: weitere 680 Betriebe entschieden sich für die Teilnahme an dieser Maßnahme. Mit einer Teilnahmerate von 64% aller teilnahmeberechtigten Betriebe liegt Oberösterreich mit großem Abstand österreichweit an der Spitze.
Ein neues Angebot, die stark stickstoffreduzierte Fütterung auf Schweinehaltungsbetrieben, im Rahmen des Grundwasserschutz Acker wurde ebenfalls in erster Linie von oberösterreichischen Betriebsführerinnen und Betriebsführern genutzt. Von bundesweit 772 teilnehmenden Betrieben entfallen 600 auf Oberösterreich.
Im Bereich des Bodenschutzes steigt das Bewusstsein in der Bauernschaft kontinuierlich. Besonders ersichtlich wird dies bei Betrachtung der Teilnehmerzahl an der Maßnahme "Erosionsschutz-Acker", wo wir eine 50%-ige Steigerung im Vergleich zur Vorgängermaßnahme verzeichnen.
Die größte Steigerung gab es bei der bodennahen Gülleausbringung. Diese ist die in der Tierhaltung wirksamste Maßnahme zur Verringerung der Feinstaubbelastung in der landwirtschaftlichen Produktion. 46% der gesamten Gülle wird hierzulande bodennah ausgebracht. Belegt wird dies klar durch die Steigerung von 2.300 auf 4.100 teilnehmende Betriebe.
Trotz angespannter Lage am Biomarkt ist die Teilnahme an der Maßnahme "Biolandbau" stabil bzw. in Oberösterreich leicht steigend.
Bei der Naturschutzmaßnahme ist eine Verdopplung der Teilnahmebetriebe gegenüber der Vorgängerperiode als Erfolg zu verbuchen.
Tierwohlmaßnahmen bei Rindern - sowohl bei Stall-, als auch bei Weidehaltung - haben betriebliche Priorität und erfreuen sich stark steigender Teilnahmezahlen.
"Oberösterreich ist eines der wichtigen Produktions-Bundesländer Österreichs. Unsere LK-Experten zeigen innovative, nachhaltige Wege im Zeichen von Umwelt, Klima- und Bodenschutz auf und geben Orientierung bei betrieblichen Entscheidungen. Dass dies nicht nur ein Lippenbekenntnis ist, zeigt auch das Faktum, dass der Großteil unserer Betriebe gleich an mehreren Maßnahmen teilnimmt", fasst Waldenberger abschließend zusammen.
Was steckt hinter dem Begriff "ÖPUL"?
Das Österreichische Programm für umweltgerechte Landwirtschaft (ÖPUL) ist eine agrarpolitische Fördermaßnahme der Umweltpolitik und Landschaftsplanung in Österreich, die seit 1995 existiert.
Hinter dem Programm steckt die Idee, den Bewirtschaftern landwirtschaftlich genutzter Flächen finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen, wenn sie durch ihre Wirtschaftsweise - die mit erhöhten Kosten und/oder Mindererträgen verbunden sein kann - dem Natur- und Umweltschutz Rechnung zu tragen. So gibt es z.B. Förderungen für biologische Wirtschaftsweise, den Verzicht auf ertragssteigernde Betriebsmittel, das Begrünen von Ackerflächen mit Zwischenfrüchten, den Grundwasserschutz, für das Erhalten seltener Nutztierrassen und Kulturpflanzen. Die flächen- und tierbezogenen Maßnahmen des ÖPUL 2023 zielen insbesondere auf den Schutz und die Erhaltung der natürlichen Schutzgüter Klima, Biodiversität, Boden, Wasser und Luft sowie auf gesteigertes Tierwohl ab. (Schluss)
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