"Die Markierung": Vor 50 Jahren erschien die erste Ausgabe des AIZ
Ein halbes Jahrhundert Redaktionsgeschichte geprägt von Wandel, Innovation und Stabilität
Die Berichterstattung spiegelte einen rasanten gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen Wandel in der Landwirtschaft wider: einen einschneidenden Strukturwandel in der Land- und Forstwirtschaft, Veränderungen in der innenpolitischen Ausrichtung der Agrarpolitik in Österreich, den Beitritt Österreichs zur EU mit einer grundlegenden Neugestaltung der Agrarmärkte sowie die folgenden Agrarreformen in der EU und die Osterweiterung der Europäischen Union.
Stete Weiterentwicklung des Pressedienstes AIZ
Dieser Wandel sowie die wachsende Bedeutung des freien Spiels des Marktes und der Bedarf nach immer rascherer Information spiegeln sich auch in der steten Weiterentwicklung des Mediums AIZ wider. In diesem auch für die wirtschaftliche Entwicklung des AIZ wechselhaften und oft schwierigen Geschichtsabschnitt gelang es dem AIZ dank Innovation und des Interesses seiner Herausgeber und Kunden, seinen Bestand zu erhalten und seine Position zu festigen. Als wichtige Innovationsschritte bleiben die Rationalisierung der Printproduktion durch EDV, die Umstellung vom Print- zum Onlinedienst, die Internationalisierung der Berichterstattung im Vorfeld des EU-Beitritts sowie die jüngste Schwerpunktsetzung auf Marktinformation in Erinnerung.
Die Berichterstattung des AIZ umspannt heute Agrarpolitik und Märkte, Agrarwirtschaft, Betriebsmittel, Lebensmittel, Messen, Handel und Verarbeitung, Umwelt, Wissenschaft und Chronik. Neben der Wiener Redaktion tragen Korrespondenten in Brüssel (EU- und WTO-Themen), Berlin (Mittel- und Osteuropa) und Bonn (Deutschland und Ozeanien) sowie in einigen Bundesländern zur Aufbringung der Meldungen bei.
Medieninhaber, Herausgeber und Betreiber ist der Verein Agrarisches Informationszentrum (AIZ), der sich am 15.01.1959 konstituierte. Ihm gehören an: Landwirtschaftskammer Österreich, Österreichischer Bauernbund, Österreichischer Raiffeisenverband, Land&Forst Betriebe Österreich, Landwirtschaftskammer Niederösterreich, Niederösterreichischer Bauernbund, Landwirtschaftskammer Oberösterreich, Steirischer Bauernbund, Landwirtschaftskammer Burgenland, Landwirtschaftskammer Vorarlberg, Oberösterreichischer Bauern- und Nebenerwerbsbauernbund, Tiroler Bauernbund und Börse für Landwirtschaftliche Produkte in Wien.
Neben dem Wandel auch Kontinuität und Stabilität
Neben Wandel und Innovation ist die 50-jährige Geschichte des AIZ-Pressedienstes auch von Kontinuität und Stabilität gekennzeichnet. Nach dem Gründungsobmann Josef Kraus, dem ersten Landwirtschaftsminister der Zweiten Republik, lenkten jeweils über viele Jahre als Obmänner die Geschicke des AIZ Raiffeisen-Generalanwalt Rudolf Rasser (1966-1981) sowie danach die Generalsekretäre der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern (heute: Landwirtschaftskammer Österreich) Ernst Brandstätter (1981-1991), Alfred Fahrnberger (1991-1996) und seit 1996 August Astl. Die Geschäftsführung liegt seit 1985 bei Karl Guschlbauer, Generalsekretär-Stv. der Landwirtschaftskammer Österreich, er folgte dem Generaldirektor des Agrarverlages Josef Enigl (1972-1985) und dem Sekretär des Österreichischen Bauernbundes Anton Seisser, der die Geschäfte in der Gründungsphase führte.
Als Chefredakteure zeichneten bis jetzt drei Personen verantwortlich für die Inhalte des AIZ: 1960 bis 1985 Heinrich Hilpert, 1985 bis 1990 Klaus Höglinger und seit 1990 Christian Posekany. Der Redaktion gehören zurzeit weiters der ebenfalls langjährige Mitarbeiter Franz Kamleitner sowie Claudia Jung-Leithner und Martina Wolf sowie Korrespondenten an. Das Redaktionssekretariat sowie die Verwaltung betreuen Gabriele Hummel und Regina Wölk. Dem engagierten Redaktionsteam gelang es dabei in diesen 50 Jahren dank seiner Kompetenz, den Meldungen des AIZ in der Land- und Forstwirtschaft und weit darüber hinaus Glaubwürdigkeit zu verleihen. Dies schlug sich auch in etlichen Auszeichnungen für das Redaktionsteam nieder. So wurden aus dem aktuellen Team unter anderem Posekany (2000) und Kamleitner (2008) mit dem Eduard Hartmann-Preis ausgezeichnet oder Jung-Leithner und Wolf mit der Josef Steiniger-Urkunde. 2009 ehrte die Landwirtschaftskammer Niederösterreich Posekany mit der NÖ Kammermedaille. (Schluss) - APA OTS 2010-02-01/13:58