Vielfalt braucht Weide: "Arten-Boom" im WWF-Auenreservat Marchegg
Zehn Jahre Beweidung mit Konik-Pferden sorgt für mehr Artenvielfalt
Mehr Insekten, mehr Pflanzen, mehr Störche: Das ist das Ergebnis von zehn Jahren naturnaher Beweidung im WWF-Auenreservat Marchegg. Seit 2015 leben Konik-Pferde ganzjährig auf den weitläufigen Flächen des Gebiets entlang der March. Im Sommer werden zusätzlich Rinder zur Beweidung eingesetzt. Der WWF zieht nun erneut eine positive Bilanz des Projekts. “Durch die Beweidung haben wir einen wahren Arten-Boom im Reservat erlebt. Unsere Weidetiere schaffen vielfältige Lebensräume, von denen stark gefährdete Tier- und Pflanzenarten profitieren”, sagt WWF-Experte Jurrien Westerhof. Aufgrund des großen Erfolgs in Marchegg fordert der WWF nun eine Ausweitung naturnaher Beweidungsprojekte in Österreich.
Naturschutz mit Huf und Horn
Das Herzstück des Projekts im WWF-Auenreservat ist die ganzjährige Beweidung mit robusten Konik-Pferden. Die Tiere übernehmen dabei die Rolle ausgestorbener Wildpferde und verhindern durch ihre Anwesenheit, dass die Auwiesen allmählich zu wachsen. Durch ihr Fressverhalten, ihre Trittspuren oder Dunghaufen entstehen Bedingungen, die sich als wahre Hotspots für seltene Arten erweisen. Insbesondere bedrohte Insektenarten, spezialisierte Pflanzen und Pilze sowie zahlreiche bedrohte Dungkäfer-Arten profitieren von dem Terrain, das die Weidetiere schaffen. Seit dem Beginn der Beweidung wurden 40 verschiedene Heuschreckenarten beobachtet. Bei den Weißstörchen wurde 2024 mit 54 Brutpaaren der höchste Stand seit 25 Jahren verzeichnet.
Auch die Pflanzenwelt zeigt deutlich positive Reaktionen. Gefährdete Arten wie Streifen-Klee, Steif-Klee und Hügel-Knäuelkraut breiten sich in dem Gebiet aus. Der WWF sieht Beweidung als eine zentrale Maßnahme für den Natur- und Artenschutz. “Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten sind auf halboffene Landschaften, lichte Wälder und eine strukturreiche Vegetation angewiesen. Eine Beweidung mit Rindern oder Pferden schafft derartige Bedingungen und sichert so vielen bedrohten Arten das Überleben“, sagt Jurrien Westerhof vom WWF. Deshalb empfiehlt die Naturschutzorganisation, der Beweidung im Naturschutz und in der Landschaftspflege eine größere Bedeutung zu geben und bestehende Hürden abzubauen – auf bürokratischer, finanzieller und rechtlicher Ebene. Gleichzeitig braucht es ein stärkeres Bewusstsein dafür, wie wertvoll naturnahe Beweidung für Umwelt und Artenvielfalt ist.
Tipp: Am Samstag, dem 13. September, findet im WWF-Auenreservat eine geführte Exkursion zur naturnahen Beweidung mit Rindern und Pferden statt. (Schluss)
Naturschutz mit Huf und Horn
Das Herzstück des Projekts im WWF-Auenreservat ist die ganzjährige Beweidung mit robusten Konik-Pferden. Die Tiere übernehmen dabei die Rolle ausgestorbener Wildpferde und verhindern durch ihre Anwesenheit, dass die Auwiesen allmählich zu wachsen. Durch ihr Fressverhalten, ihre Trittspuren oder Dunghaufen entstehen Bedingungen, die sich als wahre Hotspots für seltene Arten erweisen. Insbesondere bedrohte Insektenarten, spezialisierte Pflanzen und Pilze sowie zahlreiche bedrohte Dungkäfer-Arten profitieren von dem Terrain, das die Weidetiere schaffen. Seit dem Beginn der Beweidung wurden 40 verschiedene Heuschreckenarten beobachtet. Bei den Weißstörchen wurde 2024 mit 54 Brutpaaren der höchste Stand seit 25 Jahren verzeichnet.
Auch die Pflanzenwelt zeigt deutlich positive Reaktionen. Gefährdete Arten wie Streifen-Klee, Steif-Klee und Hügel-Knäuelkraut breiten sich in dem Gebiet aus. Der WWF sieht Beweidung als eine zentrale Maßnahme für den Natur- und Artenschutz. “Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten sind auf halboffene Landschaften, lichte Wälder und eine strukturreiche Vegetation angewiesen. Eine Beweidung mit Rindern oder Pferden schafft derartige Bedingungen und sichert so vielen bedrohten Arten das Überleben“, sagt Jurrien Westerhof vom WWF. Deshalb empfiehlt die Naturschutzorganisation, der Beweidung im Naturschutz und in der Landschaftspflege eine größere Bedeutung zu geben und bestehende Hürden abzubauen – auf bürokratischer, finanzieller und rechtlicher Ebene. Gleichzeitig braucht es ein stärkeres Bewusstsein dafür, wie wertvoll naturnahe Beweidung für Umwelt und Artenvielfalt ist.
Tipp: Am Samstag, dem 13. September, findet im WWF-Auenreservat eine geführte Exkursion zur naturnahen Beweidung mit Rindern und Pferden statt. (Schluss)
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