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Linz, 14. März 2023 (aiz.info)

Lammfleisch - eine begehrte Spezialität für das Osterfest

Bäuerinnen und Bauern wollen die steigende Nachfrage nach Lammfleisch bedienen

Lammfleisch ist ein vielseitiges Lebensmittel, es lässt sich einfach und schnell zubereiten und ist ernährungsphysiologisch von hoher Qualität, da es sehr fettarm ist. Die Nachfrage der Konsumentinnen und Konsumenten nach naturnah und regional erzeugtem heimischem Lammfleisch ist momentan höher als das Angebot. Für die Landwirte ist die Schafhaltung eine interessante Alternative: Die Stallbauten sind relativ kostengünstig zu realisieren und die Schafe suchen sich auf steilen Weiden ihr Futter selbst.
 
"Das älteste Nutztier der Welt liegt im Trend, da sich bei der Schafhaltung der Verbraucherwunsch und die landwirtschaftliche Realität decken. Der Lammfleisch-Verbrauch liegt in Österreich bei ca. 1,2 kg pro Kopf und Jahr. In Oberösterreich halten derzeit 3.089 Betriebe 78.368 Schafe und diese Zahlen wachsen aufgrund der guten Nachfrage und der Absatzsicherheit stark an. Mittlerweile ist Oberösterreich in der Kleinwiederkäuerhaltung (Schafe und Ziegen) das tierstärkste Bundesland und viele Bäuerinnen und Bauern haben die Schafhaltung als zukunftsträchtigen Erwerbszweig für sich erkannt", freut sich Landwirtschaftskammer Oberösterreich-Präsident Franz Waldenberger über diese boomende Sparte der oberösterreichischen Tierhaltung.
 
Rund 95% der Schafe in Oberösterreich werden zur Erzeugung von Lammfleisch gehalten. Diese Lämmer stehen häufig in Kleinstbeständen zur Eigenversorgung. In den mittleren und etwas größeren Beständen dominiert die Direktvermarktung des Fleisches. Das heißt, die Schafhalter verkaufen das Lammfleisch direkt an den Endverbraucher. Das führt zu kurzen Transportwegen und der Konsument weiß, woher er sein Fleisch bezieht. Auch im Lebensmitteleinzelhandel ist Junglammfleisch dank bestehender Markenprogramme das ganze Jahr erhältlich.
 
Interessante Alternative für bäuerliche Betriebe
 
Für Betriebe mit geringer Flächenausstattung, die in der Erwerbskombination arbeiten oder zurück in den Vollerwerb möchten, ist die Schafhaltung oft eine interessante Möglichkeit, zusätzliches Einkommen zu schaffen. In Gebieten mit einem hohen Anteil schwierig zu bewirtschaftender Grünlandflächen leistet das Schaf zudem einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung des heimischen Landschaftsbildes und der Biodiversität.
 
Die Schafhaltung in Oberösterreich ist sehr kleinstrukturiert: Jeder zweite Schafhalter hat weniger als zehn Tiere im Stall. Es gibt aber auch 378 größere Schafhaltungsbetriebe, die 60% des gesamten oberösterreichischen Schafbestandes halten. Für diese Betriebe ist die Schafhaltung auch eine wesentliche Einkommensquelle und manche von ihnen schöpfen ihr Einkommen ausschließlich aus diesem Betriebszweig.
 
Interessante Koppelprodukte: Schafwolle und Dünger
 
Ein Koppelprodukt der Lammfleischerzeugung ist die Schafwolle der Muttertiere. Insbesondere die durch den Landesverband für Schafzucht und Schafhaltung entwickelten zu Düngern verarbeiteten Schafwollpellets boomen bei versierten Hobbygärtnern, Blumenfans und Gemüsebauern. Zudem verarbeiten sehr aktive Betriebe die Schafwolle mit höchster traditioneller Handwerkskunst zu hochwertigen Textilien - von modern bis trachtig. (Schluss)
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