Zum Content springen
Neue Suche

Absender

Empfänger

Rom, 9. Dezember 2025 (aiz.info)

FAO-Lebensmittelpreisindex sinkt zum dritten Mal in Folge

Alle wichtigen Agrarrohstoffe - mit Ausnahme von Getreide - im Minus

Der FAO-Lebensmittelpreisindex ist im November zum dritten Mal in Folge gesunken. Verantwortlich dafür seien niedrigere Preise für alle wichtigen Agrarrohstoffe außer Getreide, teilte die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) laut MBI mit. Der FAO-Lebensmittelpreisindex, der einen Korb mit häufig gehandelten Agrarrohstoffen abbildet, lag im November bei durchschnittlich 125,1 Punkten, was einem Rückgang von 1,2 Prozent gegenüber dem revidierten Wert vom Oktober und mehr als 20 Prozent gegenüber dem Höchststand vom März 2022 nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine entspricht.
 
Die Zuckerpreise fielen demnach um 5,9 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2020, was die FAO auf die starke Produktion in den wichtigsten Anbaugebieten Brasiliens zurückführt sowie einen vielversprechenden Start der Ernte in Indien und günstige Ernteaussichten in Thailand.
 
Die Preise für Pflanzenöle fielen im November um 2,6 Prozent auf ein Fünf-Monats-Tief. Palm-, Raps- und Sonnenblumenöl verzeichneten allesamt Rückgänge, die einen leichten Anstieg der Sojaölnotierungen ausglichen.
 
Getreide widersetzte sich dem allgemeinen Trend und stieg im November um 1,8 Prozent. Die Weizenpreise stiegen laut FAO um 2,5 Prozent aufgrund des potenziellen Interesses Chinas an US-Lieferungen, der anhaltenden Spannungen in der Schwarzmeerregion und der Erwartung geringerer Anbauflächen in Russland für die Ernte 2026. Die Maispreise legten aufgrund der starken Nachfrage nach brasilianischen Lieferungen zu.
 
Die Fleischpreise gaben um 0,8 Prozent nach, angeführt von niedrigeren Preisen für Schweinefleisch und Geflügel. Die Preise für Schweinefleisch fielen aufgrund des reichlichen weltweiten Angebots und der schwächeren Nachfrage, insbesondere aus China aufgrund von Einfuhrzöllen, wie die FAO weiter erläuterte. Die Preise für Geflügel gingen aufgrund des reichlichen Angebots aus Brasilien und des stärkeren internationalen Wettbewerbs zurück. Dennoch liegen die Fleischpreise insgesamt weiterhin um 4,9 Prozent über dem Vorjahresniveau, wobei die Preise für Rindfleisch weitgehend stabil blieben und die Preise für Schaffleisch stiegen.
 
Milchprodukte fielen gegenüber Oktober um 3,1 Prozent und verzeichneten damit den fünften Rückgang in Folge, wobei Butter und Vollmilch die stärksten Einbußen hinnehmen mussten. Die Preise standen aufgrund der steigenden Milchproduktion unter Druck. Weitere belastende Faktoren waren demnach das reichliche Exportangebot in der Europäischen Union und in Neuseeland sowie die schwächere Importnachfrage nach Milchpulver in Teilen Asiens. (Schluss)
2.656 Anschläge
  • Empfehlen
  • Drucken
  • PDF downloaden
  • RTF downloaden