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Linz, 2. Dezember 2022 (aiz.info)

Boden - wertvolle Ressource und Garant für Ernährungssouveränität

Bäuerinnen und Bauern gehen verantwortungsvoll mit Lebensgrundlage um

Boden ist die Lebensgrundlage schlechthin. Ein gesunder Boden ist die Basis für regionale, nahrhafte Lebensmittel. Am Welttag des Bodens (5. Dezember) weist OÖ Landesbäuerin Johanna Haider besonders auf die Bedeutung des Bodens für die Lebensmittelproduktion hin. Der größte Anteil unserer Nahrungsmittel wird direkt oder indirekt auf unseren Böden erzeugt. Böden sind damit die Grundlage unserer Landwirtschaft und unseres Ernährungssystems. "Wir Bäuerinnen und Bauern gehen verantwortungsvoll mit unserem Boden um, ist er doch die Grundlage unseres Wirtschaftens und unserer Arbeit", erklärt Haider.
 
Düngung sichert Erträge und Qualität
 
Jeder Hobbygärtner weiß, dass mit der Ernte dem Boden je nach Feldfrucht unterschiedliche Nährstoffe entzogen werden. Gesunde Böden mit ihrem Ökosystem sind die Grundlage für gesunde Pflanzen, die wiederum Menschen und Tiere ernähren. Wirtschaftsdünger, wie Mist oder Gülle, aber auch mineralische Dünger, füllen das Nährstoffreservoir des Bodens wieder auf, um Mangelerscheinungen der Nutzpflanzen entgegenzuwirken.
 
"Damit der Boden gesund bleibt, Nährstoffe nicht einseitig entzogen werden und jedes Jahr eine gute Ernte eingefahren werden kann, bewirtschaften die Bäuerinnen und Bauern ihre Äcker nach den Regeln der Fruchtfolge. Fruchtfolge bedeutet, dass jedes Jahr eine andere Pflanzenart auf dem gleichen Feld kultiviert wird. Beispielsweise werden Leguminosen gesät, um den Boden mit ausreichend Stickstoff zu versorgen. Die Vitalität des Bodens steht damit in direktem Zusammenhang mit der Qualität und Quantität der Lebensmittel", so Haider.
 
Bautätigkeit gefährdet Versorgungssicherheit
 
Leider ist Österreich im Flächenverbrauch ein Spitzenreiter. Betrachtet man beispielsweise die Supermarktfläche pro Kopf, so hat Österreich mit 1,67 m2 die höchste Fläche zur Verfügung (Italien 1,03 m2, Frankreich 1,23 m2). Beim Straßennetz sind wir ebenfalls im oberen Bereich. Österreich hat mit 15 m pro Kopf eines der dichtesten Straßennetze. Im Vergleich dazu hat Deutschland 7,9 m und die Schweiz 8,1 m pro Kopf. In Österreich gibt es laut dem Umweltbundesamt 13.000 ha Industriebrachen. Inklusive Gewerbeflächen und leerstehender Häuser schätzt man die verbaute, ungenutzte Fläche auf 40.000 ha.
 
"Wenn wir mit dem Flächenverbrauch für Supermärkte, Straßen und Industrieanlagen so weitermachen wie bisher, wird das dramatische Auswirkungen auf unsere Lebensmittelversorgung haben. Wir brauchen unseren Boden in der Lebensmittelproduktion", appelliert Haider. (Schluss)
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