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St. Pölten, 2. Dezember 2022 (aiz.info)

Boden gesund und fruchtbar halten

Verein "Boden.Leben" unterstützt mit Weiterbildungen und wissenschaftlichen Projekten

Das heurige Jahr hat einmal mehr gezeigt, dass der Boden im Zusammenspiel von Klima, Wasser und Pflanze eine zentrale Bedeutung hat. Vor allem in den ohnehin trockenen Produktionsgebieten gab es in wichtigen Vegetationsphasen zu wenig Niederschläge. Manche Gebiete konnten erfreulicherweise ausreichend Regen verzeichnen.
 
Für beide Extremsituationen kann der Boden wichtige Aufgaben übernehmen. Unter trockenen Bedingungen kann ein Boden mit ausreichendem Porenvolumen Niederschläge speichern und in trockenen Phasen den Pflanzen zur Verfügung stellen. Unter feuchteren Bedingungen ist es hingegen notwendig, dass überschüssiges Wasser in tiefere Bodenschichten abgeleitet wird, da sonst zu wenig Luft für das Wachstum von Pflanze und Wurzel zur Verfügung steht. Zudem wird dadurch Erosion vermindert.
 
Diese Funktionen leistet der Boden aber nur dann, wenn seine Struktur in Ordnung ist. Dazu ist es notwendig, den Boden möglichst lange mit Pflanzen zu bedecken, organisches Material zuzuführen und schonend zu bearbeiten. "Zum Erreichen und Erhalt eines stabilen Bodens brauchen wir eine funktionierende Bodenbiologie", betont Lorenz Mayr, Landwirtschaftskammer (LK) Niederösterreich-Vizepräsident und Obmann des Vereins "Boden.Leben".
 
In einem Projekt zur Förderung der Biodiversität im Boden, das den Titel "Boden.Biodiversität" trägt, hat sich der Verein "Boden.Leben" mit der LK Niederösterreich und dem Verein Landimpulse sowie wissenschaftlichen Partnern von der Universität für Bodenkultur Wien, dem Austrian Institute of Technology und dem Josephinum Research zusammengeschlossen. Bei diesem dreijährigen Forschungsprojekt werden die Flächen von Landwirten des Vereins "Boden.Leben" mit traditionell bewirtschafteten Referenzflächen verglichen. Ziel ist es, Maßnahmen mit positiven Einflüssen auf die Diversität des Bodenlebens zu identifizieren und daraus Hilfestellungen für Landwirte abzuleiten sowie Beratungsunterlagen zu erstellen. Die Böden werden mittels Bodenproben und Spektralmessungen der Pflanzenbestände untersucht, um Unterschiede zwischen den Bewirtschaftungsverfahren feststellen zu können. Die Projektarbeit kann auf der Homepage www.boden-biodiv.at mitverfolgt werden.
 
Laufende Weiterbildung
 
Um in Sachen Bodenfruchtbarkeit laufend auf dem neuesten Stand der Forschung und Praxis zu bleiben, bietet der Verein "Boden.Leben" für Mitglieder jedes Jahr über die Wintermonate eine Webinar-Serie mit je zehn Vorträgen an. Die Onlinevorträge erfreuen sich großer Beliebtheit bei den Mitgliedern und bilden mit den Feldtagen und Workshops ein vielfältiges Weiterbildungsangebot des Vereins. (Schluss)
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