Rupprechter auf der EXPO: Ohne Wald kein Essen
Expertendiskussion zum Thema "feeding the planet - energy for life"
Ohne Wald kein Essen, lautet auch der Tenor der Diskutanten. Für Ressortchef Andrä Rupprechter ist dieser ein Multitalent. "Die Wälder sichern unsere Existenz, deshalb müssen wir sie schützen und nachhaltig wirtschaften. Es darf nicht sein, dass die Nahrungsmittelproduktion die Funktion der Wälder gefährdet. Die Landwirtschaft muss im Einklang mit dem Ökosystem Forst erfolgen, nur so kann die Ernährung der Weltbevölkerung gesichert werden. Mein Ressort ist ein gutes Beispiel für einen umfassenden Ansatz - ich bin zuständig für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft und damit für die Lebensgrundlagen."
In Zeiten von Nahrungsmittelknappheit biete Nahrung aus dem Wald oft ein Sicherheitsnetz, betonte der Umweltökonom Bhaskar Vira, Professor an der britischen Universität Cambridge. "Es gibt beeindruckende Beispiele, wie Wälder und Bäume die landwirtschaftliche Produktion ergänzen können und wie sie vor allem in den ärmsten Regionen der Welt zum Einkommen der örtlichen Bevölkerung beitragen." Der Experte ist einer der Hauptautoren einer neuen Studie über die Rolle von Wäldern und Bäumen für die globale Ernährungssicherheit, die von der "International Union of Forest Research Organiszations" (IUFRO), dem weltweit größten Netzwerk zur Waldforschung mit Sitz in Wien, erstellt wurde.
Die Diskussion fand im Österreich-Pavillon statt und damit mitten im Wald. Mehr als 12.000 Bäume, Sträucher und Pflanzen sorgen hier für ein angenehmes Klima und demonstrieren die positiven Funktionen des Forstes. Mit bisher einer halben Million Besuchern ist der österreichische Wald-Pavillon ein Publikumsmagnet auf der EXPO. (Schluss)