Heimische Inflation sank im Jänner 2021 auf 0,8%
Nahrungsmittel wurden spürbar billiger
Ohne teureres Wohnen hätte die Inflation 0,4% betragen
Der Preisanstieg in der Kategorie Wohnung, Wasser, Energie (durchschnittlich +2,1%) beeinflusste die Inflationsrate mit +0,38 Prozentpunkten und erwies sich damit als stärkster Preistreiber im Jahresvergleich. Mieten stiegen insgesamt um 5,4%. Die Instandhaltung von Wohnungen kostete im Mittel um 1,8% mehr. Haushaltsenergie hingegen verbilligte sich durchschnittlich um 0,5%, vor allem aufgrund stark gesunkener Heizölpreise (-21,9%). Die Preise für feste Brennstoffe und Fernwärme gingen um -2,0% beziehungsweise um -0,9% zurück. Strom verteuerte sich mit +5,2% deutlich, Gas mit +0,2% kaum.
Verschiedene Waren und Dienstleistungen kosteten durchschnittlich um 1,4% mehr. Dafür waren vor allem höhere Kosten für Versicherungen (+1,3%) verantwortlich. Das durchschnittliche Preisniveau von Bekleidung und Schuhen erhöhte sich um 1,7%. Verantwortlich für diesen Anstieg war der schwächere saisonale Effekt des Winterschlussverkaufs.
Die Preise im Bereich Verkehr sanken durchschnittlich um 1,7%. Treibstoffe verbilligten sich mit -11,3% etwas weniger stark als im Dezember (-13,6%). Für Flugtickets wurde um 9,5% weniger ausgegeben. Neue Kraftwagen hingegen verteuerten sich durchschnittlich um 2,6% und Reparaturen privater Verkehrsmittel um 3,4%.
Nahrungsmittelpreise sanken um 1,1%
Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke wurden im Schnitt um 1,1% verringert. Ausschlaggebend dafür waren insbesondere die Preisveränderungen für Fleisch (-2,3%) sowie für Brot und Getreideerzeugnisse (-0,9%). Eine ähnliche Preisentwicklung zeigte sich auch bei Milch, Käse und Eiern (-0,2%) sowie bei Gemüse (-0,1%). Fisch kostete im Jänner um 5,2% weniger als vor einem Jahr. Für Obst hingegen zahlte man um 1,5% mehr. Alkoholfreie Getränke verbilligten sich um 0,6%.
Wocheneinkauf weiterhin günstiger
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen oder den Kaffee im Kaffeehaus enthält und einen täglichen Einkauf repräsentiert, stieg im Jahresvergleich um 2,1% (Dezember: +2,6%). Für einen Miniwarenkorb, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, ging der Preis im Jahresabstand um 0,7% zurück (Dezember: -0,8%).
Die harmonisierte, auf europäischer Ebene vergleichbare Inflationsrate betrug im Jänner in Österreich 1,0% und war somit um 0,2 Prozentpunkte höher als der nationale Verbraucherpreisindex. In den Ländern des Euroraumes stieg dieser Wert auf 0,9%, in der gesamten EU erhöhte er sich auf 1,2%. (Schluss) kam