EU-Schweinemarkt: Corona und ASP drücken Preise und Stimmung in den Keller
Notierung sinkt in Österreich um 9 Cent
Auch in Österreich entwickelt sich seit der Ankündigung des zweiten Lockdowns die Marktlage äußerst problematisch. Überhänge aus der Vorwoche und verstärkte neue Schweineanmeldungen führen zu einem Missverhältnis bei Angebot und Nachfrage. Das zirka 20% über dem Bedarf liegende Angebot führt zu verspäteter Abholung und steigenden Schlachtgewichten, berichtet Johann Schlederer, Geschäftsführer der Schweinebörse. Neben der schwierigen Marktlage beklagt die Fleischbranche auch ärgerliche Entwicklungen am Arbeitsmarkt. Die zurzeit telefonisch möglichen Krankenstandsmeldungen (ohne ärztliche Untersuchung) verringern die benötigte Manpower in der Fleischgewinnung zusätzlich. Vor dieser insgesamt kritischen Gemengelage musste an der heimischen Börse der Abnehmerforderung nach einer deutlicher Preiskorrektur von -9 Cent stattgegeben werden. Die Mastschweine-Notierung sinkt somit auf 1,32 Euro (Berechnungsbasis: 1,22 Euro) je kg Schlachtgewicht. Der existenzbedrohende Verlust der Schweinemäster steigt damit auf 25 Euro je Schwein. (Schluss)