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St. Pölten, 5. Mai 2023 (aiz.info)

Breites Bildungsangebot für Bienenwirtschaft und Imkerei

Deutlich steigendes Interesse

St. Pölten, 5. Mai 2023 (aiz.info). - Niederösterreich ist das Naturland Nummer eins. Damit das auch so bleibt, ist es wichtig, auf die Insekten und vor allem die Bienen gut Acht zu geben. Die Landwirtschaft leistet dazu einen wesentlichen Beitrag - auch in der Bildung. Im Rahmen von "Landwirtschaft in der Schule" besuchen pädagogisch ausgebildete Seminarbäuerinnen Schulklassen und geben spannende Einblicke in die Landwirtschaft. Im Workshop "Biene Maja und ihre wilden Verwandten" gibt es jede Menge Wissenswertes über die Wild- und Honigbienen zu erfahren. Ebenso hat das Interesse an der Imkerei in den letzten Jahren stark zugenommen und die Bienenzüchter:innen werden immer jünger. Das zeigt die Absolventenzahl der Meister:innenausbildung: Es gibt 20 neue Imkermeister:innen. Auch die Imkerlehre liegt voll im Trend, daher wird das Bildungsangebot um einen eigenen Berufsschullehrgang für die Bienenwirtschaft erweitert.
 
Wo leben Bienen? Was ist der Unterschied zwischen Honigbienen und Wildbienen? Welche Bedeutung haben Bienen für unsere Umwelt und unser tägliches Essen? Was kann ich selbst tun, um Wildbienen zu fördern? Speziell geschulte Seminarbäuerinnen kommen in die Schule und gehen im Workshop "Biene Maja und ihre wilden Verwandten" genau auf diese und viele weitere Fragen ein. Mit spannenden Lehrmaterialien und interaktiven Methoden werden die Kinder aktiv eingebunden und lernen alles rund um Bienen, vor allem Wildbienen. LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf: "Im Frühling blüht unser Land wieder auf. Dazu braucht es Millionen von Bienen, Schmetterlingen und anderen Insekten, die unsere Blühpflanzen bestäuben. Und dazu braucht es unsere Bäuerinnen und Bauern, denn ihre Wiesen, Felder, Blühstreifen und Wälder sind für die Bienen und andere Lebewesen wertvolle Ökosysteme. Bauern und Bienen sind ein starkes Team. Dieses Verständnis, das in unserer Gesellschaft immer öfter fehlt, wollen wir mit Initiativen wie der Bienen-Schulstunde stärken. Zum Schutz der Bienen, zum Schutz der Bäuerinnen und Bauern und zum Schutz unserer blühenden Landschaften."
 
Landwirtschaftskammer NÖ-Vizepräsidentin Andrea Wagner ist stolz auf die professionelle Arbeit, welche die Seminarbäuerinnen seit Jahrzehnten leisten: "Die Bildungs- und Kurstätigkeiten der Seminarbäuerinnen tragen zur Bewusstseinsbildung für die heimische Landwirtschaft bei und fördern Verantwortung für den ländlichen Raum. Die Seminarbäuerinnen informieren mit hoher Kompetenz zahlreiche Konsumentinnen und Konsumenten über den Wert unserer regionalen Produkte und geben einen authentischen Einblick in die Landwirtschaft. Damit beginnen Sie bereits bei den Jüngsten." Bisher wurden in Niederösterreich 98 Bienen-Schulstunden mit 1.572 Kindern abgehalten.
 
Nähere Informationen zur Bienen-Schulstunde finden Sie unter https://www.seminarbaeuerinnen-noe.at/unsere-angebote/landwirtschaft-in-der-schule/biene-maja-und-ihre-wilden-verwandten.
 
Imkerlehre voll im Trend
 
Die naturverbundene Arbeit mit den Bienen sowie das Know-how rund um die Imkerei haben stark an Attraktivität gewonnen. Vielen ist nicht bekannt, dass man Imker:in auch als Beruf erlernen kann und damit den Facharbeiter:innenbrief im Beruf Bienenwirtschaft erhält. Die Ausbildung zur/m Facharbeiter:in im Beruf Bienenwirtschaft kann klassisch über die duale Ausbildung, sprich Lehre, in drei Lehrjahren erlernt bzw. auch im zweiten Bildungsweg absolviert werden. Per 1. Jänner 2023 waren allein in Niederösterreich 16 Lehrlinge in anerkannten Imker-Lehrbetrieben beschäftigt. Ab dem Schuljahr 2023/24 soll nun ein eigener Berufsschullehrgang für die Bienenwirtschaft in Kooperation zwischen den Landwirtschaftlichen Fachschulen Edelhof und Warth angeboten werden.
 
Auch die Facharbeiter:innen-Ausbildung der Bienenwirtschaft im zweiten Bildungsweg erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Der Kurs umfasst über 200 Unterrichtseinheiten und wird in Kooperation zwischen der Lehrlings- und Fachausbildungsstelle und der Imkerschule Warth angeboten. Der nächste Facharbeiter:innenkurs startet im Frühjahr 2024. Als Top-Qualifikation für praktizierende Land- und Forstwirt:innen gilt die Meister:innenausbildung. Vor kurzem haben 20 Teilnehmer:innen die dreijährige Ausbildung absolviert.
 
20 neue Imkermeister:innen in Niederösterreich ausgebildet
 
Die Meister:innenausbildung im Beruf Bienenwirtschaft wird von der Lehrlings- und Fachausbildungsstelle in Kooperation mit der Imkerschule Warth angeboten. Die Kursteilnehmer:innen kommen aus ganz Österreich und auch vier Imker:innen aus Deutschland scheuten nicht die weite Anreise, was den guten Ruf der Ausbildung im Beruf Bienenwirtschaft unterstreicht. Die frischgebackenen Meister:innen sind nun berechtigt selbst Lehrlinge auszubilden. Die Meisterausbildung ersetzt zudem die Unternehmerprüfung.
 
Wagner betont: "Durch die umfassende Ausbildung und ihre fachliche Kompetenz zählen die Absolventinnen und Absolventen zur Elite der österreichischen Imkerei. Sie sorgen mit ihren Bienenvölkern für eine flächendeckende Bestäubung der heimischen Kulturpflanzen und sind somit unverzichtbare Partner der Landwirtschaft." Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Meister-Vertreterin Verena Hagelkruys freut sich über neue Mitglieder in der ARGE Meister und betont die Wichtigkeit der Aus- und Weiterbildung: "Der Trend bestätigt sich, dass in immer mehr Berufssparten in der Land- und Forstwirtschaft Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einer qualitativ hochwertigen Ausbildung gefragt sind. Bestens ausgebildete Fachkräfte sind auch im Bereich der Imkerei der Schlüssel für ein erfolgreiches Arbeiten."
 
Weitere Infos zu den verschiedenen Aus- und Weiterbildungsterminen und zur Anmeldung sind auf der Homepage www.lehrlingsstelle.at verfügbar bzw. auch per Telefon unter 05 0259 26400 zu erfragen. (Schluss) APA OTS 2023-05-05/11:01
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